Giftige Autolacke in farbigen Tattoos
Roter Drache auf dem Arm und der Name der Liebsten in Grün auf der Schulter – sieht wild aus, kann aber gefährlich sein! Denn Hautärzte der Uniklinik Regensburg haben in Tests Pigmente von Autolacken und giftigen Schwermetallen in Tattoo-Farben gefunden. Allergien, Entzündungen und sogar Krebsgeschwüre sind mögliche Folgen!
Autolacke werden gerne verwendet, da sie besonders lichtstabil und langlebig sind. Aber auch sogenannte Azofarbstoffe fanden die Forscher in ihren Proben. Diese Pigmente sind giftig: Wenn Licht auf diese Moleküle trifft, können krebserregende Spaltprodukte entstehen.
Warum sind diese Giftfarben nicht verboten?
Bisher gibt es keine Vorschriften für die Inhaltsstoffe und die Kennzeichnung von Tattoo-Farben. Allerdings arbeitet das Bundesministerium für Verbraucherschutz an einer Tätowiermittel-Verordnung, die noch dieses Jahr noch in Kraft treten soll. Dringend nötig, denn die Haut ist beim Tätowieren etwa 20 Nadelstichen pro Sekunde ausgesetzt – und ein Teil der Farben wird sofort über die Gefäße abtransportiert.Leider bleiben die giftigen Farben oft nicht nur in der Tätowierung, sondern wandern durch den Körper zu den Lymphknoten, die sie dann dunkel färben. Und auch wer sich das Tattoo entfernen lassen will, muss aufpassen.
Verschwindet das Gift, wenn ich das Tattoo weglasern lasse?
Der Laser lässt die Tattoo-Farbe verschwinden, indem er die Farbkristalle zerkleinert. Diese wandern dann in tiefere Hautschichten. Das Immunsystem sorgt dafür, dass sie ausgeschieden werden. Allerdings kann es passieren, dass die Kristalle während der Laserbehandlung in krebserregende Bruchstücke zerfallen
Quelle: BILD